Kirche Dennewitz
Geschichte der Kirche:
- v 1174 erstmalige Erwähnung eines Priesters „Fridericus de Danewiz" lässt auf vermutlich hölzernen Vorgängerbau schließen
- v Entstehung des heutigen Gebäudes als gotischer Rechtecksaal (Feldsteinbauweise) um 1300
- v 14./15. Jh. Errichtung des Westturmes in Schiffsbreite ohne Verbindung zum Kirchenraum - Turmerhöhung vermutlich im Spätmittelalter, erkennbar an unregelmäßigem Mauerwerk
- v 1686 Brandschäden
- v 1714 - 1716 Wiederherstellung des Turmes mit verblatteter Fachwerk - Innenkonstruktion sowie achteckigem Aufsatz mit geschweifter Haube und Laterne
- v 1724 nochmalige Erneuerung der Haube nach Blitzeinschlag sowie Errichtung einer verblatteten Dachkonstruktion des Schiffes (Kehlbalkendach mit doppelt stehendem Stuhl und Spannriegeln)
- v 1817/18 Instandsetzungsarbeiten
- v 1856-1859 Kirchenrenovierung mit Erweiterung des Schiffes nach Osten
- v 1860 Einbau der Fenster unter den Emporen
- v 1861 Verschieferung des Turmaufsatzes
- v um 1900 ornamentale Wand- und Deckenbemalung
- v 1961 / 1966 nüchterne Innenraumgestaltung mit flacher Putzdecke
- 1995 Erneuerung der Dacheindeckung
Ausstattung der Kirche:
- v Kanzelaltar um 1730. Sandsteinaufbau mit polygonalem Kanzelkorb zwischen Säulenstellung; seitliche Figuren stellen Moses und Christus (als Guter Hirte) dar; Gebälk mit Segmentbogenstücken, dazwischen Obelisk in Engelswolke
- v Sakramentsnische spätgotisch Anf. 16. Jh. eingefügt in Unterbau des barocken Altars
- v Taufstein 17. Jh., flache runde Sandsteinkuppa mit Umschrift und Blattkranz; zugehöriger zylindrischer Sockel mit Basis nicht erhalten, ebenso ein schwebender Deckel
- v Orgel 1928 Fa. Schuke; neues Werk 1996; Prospekt in neubarocken Formen mit gesägten und bemalten Akanthuswangen
- Pfarrerstuhl (evt. als Beichtstuhl angefertigt)1. Hälfte 18.Jh.; aufwändig gestalteter geschlossener hölzerner Aufbau mit ursprünglich dreiteiliger Front (rechter Teil durch Kanzelaufgang zerstört)