Kirche Zellendorf
Erbaut 1849 aus Ziegelfachwerk, das gestreckte Schiff mit eingezogenem Rechteck-Chor und Dachreiter. - Kanzel, Westempore und Gestühl aus der Bauzeit. Taufstein 1694, pokalförmig mit Blattornament an der Kuppa. Glocke 1496 mit Inschrift:"Maria Hilf" und Reiterdarstellung (vermutl. Hl. Georg)
Geschichte:
- Anf. 14. Jh. Entstehung der ursprünglichen Kirche
- 1496 erhält die Kirche eine bis heute erhaltene Bronzeglocke
- bis 1528 Tochterkirche von Körbitz und Langenlipsdorf
- ab 1528 Tochterkirche von Oehna
- 1677 Neubau der Kirche wegen Baufälligkeit
- 1839 erneute Einsturzgefährdung
- 1844 Abbau des schadhaften Turmes
- 1849 Einweihung des neu aufgebauten Turmes
- 1849 durchgreifender Ausbau der alten Kirche als gestreckter Rechteckbau mit eingezogenem Chor in Ziegelfachwerkbauweise
- 1902 Erweiterung durch Anbau
- 1970 Renovierung mit Gestaltung des gegenwärtigen ausgesprochen nüchternen Innenraumes
Geschichte des Dorfes:
- 1378 erste urkundliche Erwähnung als Czedelndorph
- 1491 Bezeichnung Zcellendorff
- vermutet wird slawischer Ursprung, Armut und Entlegenheit, da das Dorf im 15. Jh. keinerlei übliche Abgaben und Dienste zu leisten hatte
- durch Dreißigjährigen Krieg und Pest fast entvölkert
- 1848 Anschluss an die neu eröffnete Bahnlinie Jüterbog - Dresden, dadurch Bevölkerungswachstum
- heute zugehörig zur Kommunalgemeinde Niedergörsdorf
Den Kirchenschlüssel verwaltet Frau Jäger, Dorfstr. 98.